Wir, das sind ich, Pia Stauber (33 Jahre) und Jan Stauber (35 Jahre). Im Jahr 2007 haben wir uns in der Berufsschule in Leonberg kennen gelernt. Da einige Schüler, wie eben auch wir, zu weit von der Schule entfernt wohnten, waren wir dort im Wohnheim untergebracht. Jan machte damals eine Ausbildung zum Stuckateur und ich zur Augenoptikerin. Das war wirklich eine schöne und lustige Zeit. Bald haben wir aber gemerkt, dass die 150 km zwischen uns auf Dauer keine Lösung sind. Da hat Jan, der ursprünglich aus dem Allgäu kommt, sich dazu entschlossen nach seiner Ausbildung nach Reutlingen zu ziehen. Zu dieser Zeit befand ich mich im 3.Lehrjahr und wir bezogen unsere erste gemeinsame Wohnung im Haus meiner Eltern. Nach einiger Zeit im Berufsleben stellt ich allerdings fest, dass ich noch etwas anderes lernen wollte und machte daher eine Ausbildung zur Industriekauffrau. Auch Jan wollte sich weiterbilden und begann ein Jahr später mit der Meisterschule. Nach erfolgreichem Abschluss zum Stuckateurmeister, haben wir noch im selben Jahr geheiratet. Es war der ziemlich heißeste Tag des Jahres, doch trotz der 42°C war es ein tolles Fest.  Im Folgenden Frühjahr schloss ich meine zweite Ausbildung ab und nur 3 Monate später begann unser neues Leben an der Ostsee. Nach erfolgreichem Umbau der Traumschule und einiger Zeit in der neuen Heimat, wurden am 04.12.2018 unser Sohn Ben und am 21.11.2020 unser Sohn Leo geboren.

Das ist meine Mutter Susanne Heinrich (60 Jahre). Ja und auch meine Eltern haben sich vor vielen Jahren in der Berufsschule kennen gelernt. Beide sind gelernte Maler- und Lackierer. Nach der Ausbildung entschied sich mein Vater Hans-Jürgen schnell, die Meisterschule zu besuchen. Als Malermeister machte er sich dann wenig später selbstständig und baute sich einen eigenen Betrieb mit bis zu vier Mitarbeitern auf. Ein Jahr später wurde ich geboren. Die 2-Zimmerwohnung wurde zu dritt bald zu klein und so mieteten meine Eltern ein kleines Einfamilienhaus mit Garten. Alles wurde sehr aufwendig renoviert und instand gesetzt. So lebten wir die nächsten fünf Jahre in diesem Haus.  Da der Kauf des Hauses nicht möglich war, entschlossen sich meine Eltern ein anderes Haus in einem Nachbarort zu kaufen. Schnell war auch ein passendes Eigenheim gefunden. Gut, es war aus dem Baujahr 1787 und musste einmal komplett saniert werden, aber wir hatten ja schon ein bisschen Erfahrung gesammelt. Wir zogen dort also ein, es war immerhin ein Zimmer und ein kleines Bad fertiggestellt. Der Rest wurde nach und nach umgebaut. Deshalb zogen wir im Haus von einem Stockwerk zum anderen. Kurz nach dem Einzug holten wir unseren ersten Hund, einen Golden Retriever namens "Janosch" und zwei Jahre später einen Border Collie namens "Duck". Einige Jahre verbrachten wir in diesem Haus, doch dann konnte Janosch die steilen Treppen vor dem Haus nicht mehr laufen. Wir haben nicht lange überlegt und waren wieder auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Das fanden wir dann auch, eine alte Fabrik mitten im Zentrum von Reutlingen. Diesmal hatten die Renovierungsarbeiten allerdings viel mehr Zeit in Anspruch genommen und es entstanden außer unserer Wohnung, noch 4 weitere Mietwohnungen und eine Werkstatt für den Betrieb von Hans-Jürgen. Viele Jahre wohnten wir dort und fühlten uns wohl, bis uns das Fernweh packte und wir wieder alles verkauften um an die Ostsee zu ziehen. Auch wenn meine Eltern nun geschieden sind, gehören beide weiterhin zum Team Traumschule.

Die ehemalige Grundschule fanden wir im Internet und stellten sofort den Kontakt zum Bürgermeister her. Die Vorstellung eine ganze Schule inklusive Turnhalle am anderen Ende von Deutschland zu kaufen, fanden wir interessant und spaßig. Nach Besichtigungen der Schule im Sommer und Herbst 2015, war die Gemeinde sehr angetan von unserer Idee die Schule umzubauen und dort neben unseren eigenen Wohnräumen auch 3 Ferienwohnungen zu integrieren. So warteten wir also, bis ich meine Ausbildung beendet hatte und die alte Fabrik in Reutlingen verkauft war. Zusammen mit meinem Mann, meinen Eltern, den Hunden Marlon und July und den beiden Katzen Nele und Dana, zogen wir im Mai 2016 aus Reutlingen in Baden-Württemberg nach Darry in Schleswig-Holstein. Wie man sich vielleicht vorstellen kann ist eine Schule kein Wohngebäude, es gibt zwar unzählige Toiletten aber keine Duschräume. Und es war eben auch eine Baustelle, ohne Heizung, ohne richtige Küche und sonstigen Luxus. Wir schliefen die erste Zeit alle, auch die Tiere, in einem Klassenzimmer, aßen im Lehrerzimmer und duschten in der Turnhalle. Es war eine sehr aufregende Zeit und trotz 13°C Innentemperatur hatten wir immer eine Menge Spaß. Nachts auf die Toilette zu gehen, wobei sich der Lichtschalter am Anfang des knapp 30 m langen Flurs befand, war jedes mal ein Abenteuer und ein bisschen wie in einem Gruselfilm. Man wächst eben mit seinen Aufgaben. Nach nur 9 Monaten war der Umbau der kompletten Schule vollbracht. Mit viel Liebe und Eigenleistung haben wir alles renoviert und so viel wie möglich von der Schule erhalten. So wurden beispielsweise die Ferienwohnungen nach Schulfächern benannt und mottogerecht eingerichtet. Die Traumschule ist also nicht nur irgendein Ort um seine Ferien dort zu verbringen, vielmehr kann man hier einen ganz besonderen Urlaub in einem tollen Ambiente verbringen. Von Anfang an stand bei uns im Vordergrund, die Wohnungen vor allem Kinder- und Hundefreundlich zu gestalten. Dabei haben wir besonderen Wert auf einen guten und rutschfesten Fußboden und eine passende Raumaufteilung gelegt. Da wir aus eigener Erfahrung wissen, dass sich die Suche nach einer Unterkunft mit Kind und Hund meistens schwierig gestaltet, sind Kinder und Hunde bei uns herzlich willkommen..

Unsere kleine July (9 Jahre) kommt aus Rumänien und ist die Chefin in der Traumschule. Kurze Zeit nachdem Marlon eingezogen war, mussten wir unseren Janosch mit stolzen 15 1/2 Jahren gehen lassen. Und auch Duck hat uns 3 Jahre später verlassen. Nun war Marlon ganz alleine und das war für ihn eine total ungewohnte Situation. Wir hielten also Ausschau nach einem neuen Hund, dass die Wahl dabei auf July traf, war eher ein Zufall. Meine Mutter hatte sich immer mal wieder die Seiten der umliegenden Tierheime angesehen und dann fand sie July, die damals erst 5 Monate alt war. Es hat nicht mal eine Woche gedauert bis July zu uns ziehen durfte. Am Anfang war sie total ängstlich und zurückhaltend, doch in den letzten Jahren ist aus ihr ein total liebenswerter und fröhlicher kleiner Hund geworden.

Luca (7 Jahre), ist ebenfalls ein Border-Collie. Wie auch Marlon ist unser Luca aus der Zucht von Familie Henkel. Auch er durfte mit 8 Wochen bei uns einziehen. Luca ist ein souveräner und zuverlässiger Rüde der am liebsten ohne Leine die langen Spaziergänge genießt. Er schwimmt sehr gerne und liebt es mit Samu am Strand oder im Garten zu toben. Er ist einfach eine treue Seele und total verschmust. 

Das ist Samu (1 Jahr), ja genau natürlich auch ein Border-Collie.Manchmal passieren Dinge im Leben, die man nicht erklären kann. Nachdem Marlon im August 2022 nicht mehr bei uns war, schaute ich durch Zufall auf die Homepage von ecshelties. Und wie sollte es anders sein, wurden im Oktober Welpen erwartet. Ich nahm Kontakt mit der Züchterin auf und erfuhr, dass diese Welpen die Urenkel von Marlons Papa sind. Letztendlich war in dem Wurf ein Rüde frei und natürlich durfte klein Samu dann zu uns ziehen. Wir sind sehr froh, dass mit ihm ein kleines Stück Marlon weiterlebt..

Neustes Mitglied unserer Border Familie ist Wirbelwind Thea (8 Monate). Sie ist die Halbschwester von Samu und Lucas Nichte. Eine ganz besondere Hündin, den Thea wurde ohne Augen geboren und ist somit blind. Eigentlich war kein vierter Hund geplant, aber ganz unverhofft, hat sich diese kleine Dame in unser Herz geschlichen. Wir haben lange überlegt ob es die richtige Entscheidung ist, doch die war es definitiv. Thea ist ein so lustiger und lebensfroher Hund, sie kuschelt gerne und meistert ihren Alltag super. Ihre Geschichte hat viele Menschen bewegt und jeder der ihr Leben begleitet ist fasziniert von ihr. Bei Instagram hat sie ihre eigene Seite (thea_blind.und.meer) und dort zeigt sie allen, dass auch ein Hund mit Handicap ein tolles Leben haben kann.

Nele (11 Jahre) ist eine typische Hauskatze. Vor vier Jahren waren wir auf der Suche nach zwei Katzenbabys aus dem Tierheim. Und die fanden wir auch, allerdings über Umwege. Nele und ihre Schwester Dana waren nämlich noch gar nicht im Tierheim, sondern noch in ihrem vorherigen Zuhause. Eine Familie hatte die beiden kleinen viel zu früh mit gerade mal 6 Wochen irgendwo abgeholt und mussten sie nach einer Woche wegen einer Allergie wieder abgeben. Als wir davon erfuhren, haben wir die zwei zu uns geholt und so hatten wir schneller als gedacht unsere Katzenbabys gefunden. Nachdem sie in Reutlingen reine Wohnungskatzen waren, durften sie hier von Anfang an nach Draußen. Nele hat ihren ganz eigenen Kopf und hat sich nun ein neues Zuhause gesucht. Sie wohnt in Panker und genießt dort ihr Leben als Ladenkatze.

Der Riese Carlson (7 Jahre) ist eine Norwegische Waldkatze. Norwegische Waldkatzen haben mich schon lange fasziniert und zu den zwei Katzendamen fehlte noch ein Kater. Die Zucht von Hannelore Colmsee (www.vom-britzer-katzenstuebchen.de) hat mich total begeistert und als dann noch ein roter Kater geboren wurde war alles perfekt. Carlson zog mit 12 Wochen bei uns ein und genießt sein Leben hier in vollen Zügen. Er schmust für sein Leben gerne und findet es sehr lustig mit den Hunden zu spielen.

Unsere Ida (ca. 9 Jahre) ist eine Hauskatze. Zu Ida kamen wir ganz unverhofft. Sie war 2017 einer Bekannten im Ort zugelaufen und lebte dort seit kurzer Zeit in der Scheune. Da wir ein großes Herz für Tiere haben mussten wir nicht lange überlegen und holten Ida zu uns. Nach ein paar Tagen Eingewöhnung hat sie sich zu einer total lieben und verschmusten Katzendame entwickelt. Jetzt tobt sie zusammen mit Carlson durchs Wohnzimmer und fühlt sich super wohl in unserer Traumschule.

In Erinnerung, für immer unvergessen

 Das ist Marlon (03.07.2012 - 30.08.2022), ein Border-Collie in der wunderschönen Farbe ee-red. Wie bereits oben erwähnt haben wir seit vielen Jahren Hunde, Marlon ist mein erster eigener Hund. Damals habe ich auf der Suche nach dem perfekten Hund, das Internet durchstöbert. Es war ziemlich schnell klar, dass es auch ein Border-Collie werden sollte. Aber ich wollte einen ganz besonderen Hund und genau deshalb bin ich auf die Seite von Kristin und Thomas Henkel (www.ecshelties.de) gestoßen. Das lustige an dieser Sache ist, dass Familie Henkel auch in Norddeutschland wohnt und zwar ziemlich genau 40 km entfernt von unserer Traumschule. Von Reutlingen aus, sind es allerdings viele Kilometer mehr und so habe ich Marlon auf dem allerersten Welpenfoto ausgesucht, da war er gerade ein paar Stunden alt. Zufällig war ich kurze Zeit später an der Ostsee im Urlaub und durfte diesen kleinen, süßen Hund das erste Mal besuchen. Als Marlon 8 Wochen alt war, zog er bei uns ein und eine spannende Zeit begann. Er hat sich zu einem absoluten Traumhund entwickelt und ist einfach total lieb. Leider mussten wir Marlon im August 2022 über die Regenbogenbrücke gehen lassen.

 Unsere Dana hatte hier noch ein super schönes Jahr, bis sie im Juli 2017 leider verstorben ist.